Wohnen ist Sicherheit
Ein Dach über dem Kopf haben, einen Ort, an dem man als Familie zusammenleben und sich zurückziehen kann. Das braucht jeder Mensch. In Nepal leben viele Menschen in einfachen Behausungen: In der Ebene und im Vorgebirge sind das oft Hütten aus Holz und Lehm, oben im Himalaya Häuser aus groben Steinquadern. In ländlichen Regionen ist unten oft der Platz für das Saatgut, die Ernte, das Vieh, oben haben die Menschen ihren Wohnraum. In den Städten findet man aufgrund der Grundstückpreise viele schmale, hohe Gebäude. Luxus gibt es selten – aber eben ein Dach über dem Kopf und Schutz vor Regen, Kälte und Hitze.
Das schwere Erdbeben 2015
Doch das Erdbeben von 2015 hat mit seiner Stärke von 7,8 viele Häuser, ja, ganze Dörfer zerstört. Hunderttausende Menschen wurden obdachlos. Sehr viele leben noch heute in Notunterkünften. Auch wir haben nach dem Erdbeben Wellblechhütten gebaut. Die sind besser als nichts, doch in ihnen wird es im Sommer sehr heiß, im Winter kalt und in der Regenzeit feucht. In solch einem Umfeld können Kinder nur schwer lernen, es gibt Konflikte, Krankheiten breiten sich (noch) leichter aus.
Ein paar Wellblechplatten als Dach
Als kleiner Verein konnten wir da nur begrenzt aktiv werden. Doch dank einiger großzügigen Spenden war es uns möglich, für einige Familien die Wohnsituation deutlich zu verbessern. Ein älteres Ehepaar (s. Bild) etwa brauchte nur noch ein paar Wellblechplatten als Dach für ihr Mini-Häuschen, das es aus den Trümmern wieder errichtet hatte. Und zwei Familien konnten wir sogar helfen, ihre Häuser wiederaufzubauen.
Die Situation hat sich für viele seit 2015 kaum verbessert. Wenn es unsere Mittel erlauben, werden wir weiterhin versuchen, den Menschen wieder zu einem anständigen Zuhause zu verhelfen. Wenn Sie uns dabei unterstützen wollen:
Ein Haus für Santoshi und ihre Schwestern
Santoshi gehört bereits seit 2015 zu den Kindern, denen wir in Khokana den Schulbesuch ermöglichen. Nach dem Erdbeben lebte sie mit ihren zwei Schwestern Sachina und Subiksyha sowie dem alkoholkranken Vater in einer Notunterkunft. Die Mutter hatte die Familie verlassen. Im Januar 2018 erfuhr Sampanna von Dautari Nepal, dass die Mädchen aus ihrer Notunterkunft raus müssen, da der Besitzer des Grundstückes, auf dem sie stand, sein Land beanspruchte. Den Kindern und ihrem Vater drohten die Obdachlosigkeit.
Regelmäßige Besuche
Dabei besaß die Familie ein Grundstück in der Altstadt von Khokana. Ihr Haus war jedoch bei dem Erdbeben komplett zerstört worden. Es fand sich eine großzügige Spenderin und so beschlossen wir, es neu aufzubauen – erdbebensicher. Im März 2018 begannen die Arbeiten. Der Schutt eines dreistöckigen Hauses wurde mit Schaufeln, Spitzhacken und Schubkarren abtransportiert. Bei ihrer Nepal-Reise 2018 besuchte unsere Gründerin Alice Hölder die Baustelle mehrfach und lernte auch Arun Chitrakar, unseren Ingenieur, kennen. Es hat dieses Projekt aus Freundschaft zu Sampanna und Uttara übernommen und arbeitete pro bono.
Im August 2018 wurde das Haus feierlich an die Mädchen übergeben. Seither besuchen unsere Gründerin und andere Dautari-Mitglieder die Schwestern, so oft es geht.